Soldaten und Kameradschftsverein Bayerdilling - Wächtering


Aus der Chronik des Soldaten und Kameradschaftsvereins Bayerdilling-Wächtering

Nach dem siegreichen Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und der Gründung des Deutschen Reiches unter der Führung Preußens erwachte überall im Lande ein ausgeprägtes Nationalbewusstsein. Dabei war der Krieg selbst durchaus kein bayerisches Anliegen gewesen: Erbprinz Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen hatte für den spanischen Königsthron kandidiert. Er hatte zwar zunächst, aber nicht für alle Zeiten, darauf verzichtet (12. Juli 1870). Auf die Emser Depesche (Abbruch der Verhandlungen in dieser Sache zwischen Preußen und Frankreich) folgte die Kriegserklärung Frankreichs am 19. Juli 1870. Ursache des Krieges war freilich nicht allein der Wunsch des Hohenzollern-Prinzen gewesen, sondern der Argwohn Frankreichs gegen Bismarcks Politik der Reichsgründung. Für Bayern war der Bündnisfall mit Preußen gegeben, bereits am 16. Juli 1870 war die Mobilmachung angeordnet worden. Mit der Schlacht bei Weißenburg (4. August 1870) stand man bereits mitten in der kriegerischen Auseinandersetzung, die mit dem Vorfrieden von Versailles (26. Februar 1871) und dem endgültigen Friedensschluss von Frankfurt (10. Mai 1871) rasch beendet war. Mit der Kaiserkrönung von König Wilhelm von Preußen am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Schloss Versailles war das zweite deutsche Reich gegründet.

Die Entwicklung zu dem neuen Nationalbewusstsein ist anhand einiger geschichtlicher Fakten durchaus verständlich. Schon über Jahrhunderte hatte das Deutsche Reich mehr und mehr an Macht verloren; aus dem Dreißigjährigen Krieg ging entsprechend dem Willen insbesondere von Frankreich - schließlich die deutsche Kleinstaaterei hervor, das Reich hatte seine Bedeutung praktisch eingebüßt. Förmlich hörte das "Heilige römische Reich deutscher Nation" mit der Niederlegung der Kaiserkrone durch Franz II. von Habsburg im Jahre 1806 auf zu existieren. Tief ging den Deutschen die Demütigung durch Kaiser Napoleon I. von Frankreich. - Zwar fielen 1833/34 die innerdeutschen Zollschranken, doch die Reichsgründung im Jahr 1848 (Frankfurter Paulskirche) scheiterte. Äußerlich mochte der Sieg gegen Frankreich der Anlass sein, innerlich aber war es die wieder gewonnene nationale Identität, die die Welle der Gründungen von Veteranen- und Kriegervereinen auslöste. König Ludwig 11. veranlasste die Gründung des Lautes-Kriegerverbandes und förderte damit das Entstehen der Vereine.

Schon 1873 wurden die Kameradschaften in Rain und Holzheim gegründet, es folgten beispielsweise Oberndorf (1874), Tapfheim (1876), Burgheim (1877) und Buchdorf (1886). Jüngeren Datums sind die Vereine in Münster, (1901), Staudheim (1908) und - erst nach dem Ersten Weltkrieg - Niederschönenfeld (1920). Bayerdilling liegt zeitlich gesehen bei den Vereinsgründungen etwa in der Mitte. Dies lässt sich auch gut aus der Teilnehmerliste bei der Fahnenweihe von 1893 ablesen: Rain, Feldheim, Marxheim, Donauwörth, Oberndorf, Wallerdorf, Gempfing, Burgheim, Holzheim, Pöttmes, Neuburg, Bernbach und Kühbach waren gekommen. In den anderen Orten der näheren Umgebung waren offensichtlich noch keine Vereine gegründet.

Am 14. September 1892 wurde der zweitälteste Verein des Dorfes "aus der Taufe gehoben". Ältester Dorfverein ist die Freiwillige Feuerwehr (1876), jünger sind Schützenverein (1909), Gesangverein (1921) und Sportverein (1948). Die wichtigsten Daten nennt das Schreiben des Vereins vom 15. Oktober 1892 an das Bezirksamt (entspricht dem heutigen Landratsamt) Neuburg:

Unterm14. September 1892 hat sich dahier ein Verein gegründet, welcher den Namen "Veteranen- und Kriegerverein Bayerdilling" führt und den, in den mit folgenden Statuten angegebenen Zwecke verfolgt.

Im Gesamtvorstand wurden gewählt
als Vorstand Heggenstaller Xaver, Müller in Bayerdilling als Schriftführer Riel Josef, Krämer in Bayerdilling,
als Kassier Bürle Kaspar, Gütler in Bayerdilling,
als Beisitzer 1. Schuhmann Josef, Schmid in Bayerdilling, zugleich Fähnrich,
z. Burkhard Jakob, Bauer in Wächtering,
3. Kramer Anton, Gütler in Bayerdilling,
4. Wiedmann Andreas, Gütler in Bayerdilling,

Der neue Verein wird dein bayerischen Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossenbund

In gedruckter Form liegen die Vereinsstatuten von 1892 vor, hier das Titelblatt und die letzte Seite, auf der die Vorstandschaft des Gründungsjahres unterschrieben hat, der Beisitzer Jakob Burkhard fehlt.

Das Programm des Festsonntags, dem 11. Juni 1893, begann mit der Tagesrevaille um 4 Uhr morgens, hatte als Höhepunkte die Feldmesse mit Fahnenweihe am Vormittag und den Festzug um 2 Uhr nachmittags und endete abends mit einem Feuerwerk. Den hohen Stellenwert der Veteranen- und Kriegervereine, die Gesinnung jener Zeit und die Art, Feste zu feiern, spiegelt sich aus dem sehr umfangreichen Bericht über die Fahnenweihe im Rainer Wochenblatt vom 14. Juni 1893 wider:

Fahnenweihe Bayerdilling. Wohl noch selten, vielleicht noch nie bot der in unserer Nähe gelegene Ort B a y e r d i l l i n g ein so bewegtes Leben, wie vergangenen Sonntag den 11. Juni ds. Und was war es denn, das dorten die Festesstimmung wachrief und die sonstgewohnte, feierliche Stille dieses angebrochenen Sonntagmorgens durch weithin vernehmbare Böllerschüsse unterbrach. Die Frage haben wir unsern sehr verehrl. Lesern wohl schon durch verschiedene Ankündigungen in den letzten Nummern unseres Blattes gelöst, und sollen nun die nachstehenden Zeilen dem Verlaufe der Festesfeier selbst gewidmet sein. So war denn vergangenen Sonntag nach fleißiger Vorbereitung für den Veranstalter der Feier, den Veteranen- und Kriegerverein Bayerdilling, der ersehnte Festesmorgen angebrochen, auf den sich die Jugend wie das Alter gleich freute. - So mancher Blick wird sich wohl schon im ersten Morgengrauen nach oben gerichtet haben, um die bei derartigen Veranstaltungen ja eine Hauptrolle spielende Wetterfrage zu prüfen und welch froher Jubel wird in den Heizen der Prüfenden Einkehr genommen haben, als sich aus feurigem Ost mit herrlicher Majestät die liebe Sonne erhob und ein Prachtwetter in Aussicht stellte! - Und in der That! die Festesveranstalter hatten großes Glück; ein beständig gutes Festwetter machte die ungestörteste und schönste Abwicklung des Festprogrammes möglich. Das Fest wurde durch Tagrevaille eingeleitet; frohes Leben entwickelte sich alsbald im Orte; in frühester Stunde regten sich fleißige Hände, um durch den an den Häußern angebrachten Blumenschmuck und andere Dekorationen die Festesfeier zu erhöhen; alsbald nahten sich auch die geladenen Gäste; von allen Seiten kamen dieselben heran. Vereinsbrüder, welche in größeren Gruppen mit Fahnen ankamen, wurden mit Musik empfangen. An Veteranenvereinen waren vertreten: Rain, Feldheim, Marxheim, Donauwörth, Oberndorf, Wallerdorf, Gempfing, Burgheim, Holzheim, Pöttmes, Neuburg, Bernbach und Kühbach. Gegen 10 Uhr begann die Aufstellung zur Kirche.

Widersprüchlich sind die Angaben über den Ort des Gottesdienstes. Während die Vorankündigung von "Feldmesse und Fahnenweihe" spricht, heißt es im Bericht über das Fest selbst, die Messe sei in der Kirche zelebriert worden. Nach der Messe versammelten sich Bayerdillinger und Gäste jedenfalls auf einem freien Platz (vermutlich im "Stockgarten" oder dessen nächster Umgebung) und nun hielt Ortspfarrer Josef Demmler eine formvollendete, begeisternde Rede, die im Rainer Wochenblatt in vollem Umfang (mehr als eine Zeitungsseite) abgedruckt wurde.

Nach der festlichen Einstimmung auf den Tag erinnerte der Geistliche an den Auslöser von Vereinsgründung und Fahnenweihe - eine Passage, die aus dem Patriotismus der Zeit heraus, aus dem Wiedergewinn der nationalen Identität mit der Gründung des Kaiserreiches verstanden werden muss:

Seit 1870/71 steht Deutschland da, anerkannt von allen Nationen als eine Großmacht, welcher der militärische Vorrang nicht mehr bestritten werden kann. Heute also, sage ich, soll diese Erinnerung wieder feierlich wach gerufen werden an jene Zeit, in welcher ihr Schulter an Schulter gekämpft und gesiegt habt.

Aber auch ein Akkord der Wehmut mischt sich, geehrte Festgenossen! in die festliche Stimmung des heutigen Tages und manches Auge hat heute schon eine stille Thräne geweint ob des Todes sovieler tapferer Waffengenossen...

Der Geistliche legte dann der Festversammlung die Bedeutung der Fahne aus. Als eine wesentliche Symbolik stellte er, ausgehend vom Kriegsvolk, dem die Fahne voran ins Feld getragen wird, die Einheit und Zusammengehörigkeit der Veteranen und Krieger von Bayerdilling heraus. Die Fahne sei ferner ein Symbol des Kampfes, Sieges und Triumphes, um sie sammeln sich die Truppen - fällt die Fahne oder erbeutet sie der Feind, zerstreut sich das Kriegsheer wie ein Bienenschwarm ohne Königin. Mit geschichtlichen Beispielen belegte der Priester diese Aussage, wünscht aber auch, dass Gott das "Blasen der Kriegstrompete" verhüten möge.

Konkret zur Vereinsfahne stellte er fest, dass sie ein Erkennungszeichen sei und die vaterländischen Farben hat, "weil es dem Krieger obliegt, jeder Zeit Farbe zu bekennen, wenn es gilt, das Vaterland zu verteidigen." In den Landesfarben weißblau ist die erste Vereinsfahne gehalten, denn das Kriegswesen war trotz Reichsgründung zunächst Aufgabe des Königreiches. Weiß deutete Pfarrer Demmler als Farbe des Lichts und Mahnung, alle Werke der Finsternis und Bosheit abzulegen und als Ehrenmänner zu wandeln, zu Gott und der Gemeinschaft "In Treue fest". Blau sei die Farbe des Himmels, dorthin müsse sich Blick und Herz des Kriegers wenden. Der Löwe symbolisiere Tapferkeit, das Eichenlaubgebinde erinnere an den ewigen, unvergänglichen Lorbeer- und Siegeskranz. Die immer wieder mit geschichtlichen Beispielen unterlegte Rede führte der Pfarrer hin auf einen religiös-christlich orientierten Schlussteil, ausgehend von den Worten des Dichters Johann Gottfried von Herder:

"Tapfer ist der Löwensieger, Tapfer ist der Weltbezwinger, Der Tapferste, der sich selbst bezwang. "

Und fürwahr! Wenn Einer 10 Schlachten gewonnen hat und den Sieg über sich selbst nicht, so wird ihm der ewige Sieges- und Lorbeerkranz fehlen. Das Lob verstummt, die Orden werden eingeschmolzen, der Leib wird zu Asche.

"In diesem Zeichen wirst du siegen; " So erging das Wort Gottes an den Kaiser Constantin. Und unter dem Zeichen des Kreuzes, d. h. wenn wir nach der Lehre und dem Beispiele des Gekreuzigten leben und sterben, werden auch wir über alle Feinde siegen.

Verehrte Festversammlung! Veteranen und Krieger! Ich zweifle nicht an Eurem guten Willen; bleibet treu, dem heute erneuten Schwur und Ihr werdet den Segen der Treue ernten!

Damit der Himmel unsere Bestrebungen und Wünsche erfülle, vollziehe ich im Namen der Kirche die Fahnenweihe.

Bei der Übergabe der Fahne an den Verein sprach die Jungfrau Walburga Wünsch einen "hübschen" Prolog. Ein prachtvolles Fahnenband übergab Vorstand Weber vom Veteranenverein Rain, der die Patenschaft übernommen hatte. Zum Mittagessen gingen die Festteilnehmer "in die verschiedenen Gasthäuser, woselbst zur Bewirtung der vielen Gäste in bester Weise gesorgt war. " Um 2 Uhr nachmittags stellten sich die Vereine zum Festzug durch den Ort auf; der Umzug endete auf dem Festplatz, "dessen Wahl eine recht glückliche war, da er hinreichenden Schutz gegen die in den Nachmittagsstunden herniederfallende Sonnenhitze bot. Auf dem Festplatze entfaltete sich das gemüthlichste Leben; die Musik spielte erheiternde Weisen und ließ durch die Vortragsweise wohl die tüchtig geschulte Militärkapelle erkennen." Die Musiker kamen vom 15. kgl.. bayer. Infanterieregiment in Neuburg, in dem auch mancher Bayerdillinger um die Jahrhundertwende seine damals zweijährige Militärpflicht ableistete. Im Programm folgten die "Toaste", unter anderem auf das bayerische Fürstenhaus. Besonders erfreut waren die Festteilnehmer über den Besuch von Regierungsrat Weber vom Bezirksamt Neuburg, der sich zudem zufrieden über das sehr gelungene Fest äußerte. Dem Lob schloss sich auch der Redakteur des Rainer Wochenblattes an. Ein Feuerwerk in den Abendstunden beschloss das Festprogramm.

Auf die eine Seite der Fahne ist, jeweils halbseitig von Eichenlaub beziehungsweise Lorbeer umrankt, der Vereinsname mit Jahreszahl der Fahnenweihe eingestickt. Die Gegenseite zeigt das bayerische Wappen, eingerahmt von Lorbeeren; darunter ist der Wahlspruch der Veteranen- und Kriegervereine "In Treue fest" eingestickt. In den vier Ecken sind, jeweils umrankt von Lorbeeren, die bedeutendsten militärischen Stationen des Erfolges im Krieg gegen Frankreich eingestickt: Wörth (6. August 1870), Sedan (1. September 1870), Orleans (erobert 3./4. Dezember 1870) und Paris (belagert vom 19. September 1870 bis 29. Januar 1871). Die bayerische Armee war an diesen Stationen beteiligt, vor Paris war sie insbesondere zur Abschirmung der Belagerung gegen Süden eingesetzt.

In den folgenden Jahrzehnten ist über das Vereinsleben nur wenig festgehalten. Aus dem Rainer Wochenblatt erfahren wir beispielsweise, dass am Sonntag, 16. Januar 1898, eine Christbaumverlosung stattfand. Das Vereinsleben hat sich vermutlich auf einige gesellschaftliche Veranstaltungen wie diese Weihnachtsfeier, dann auf gelegentliche Versammlungen, dem Besuch auswärtiger Fahnenweihen und insbesondere dem Totengeleit für verstorbene Krieger und Veteranen beschränkt. Aus dem Frieden der Prinzregentenzeit (bis 1912) wurde - Ludwig IN war noch kein dreiviertel Jahr zum König ausgerufen - der Krieger- und, Veteranenverein jäh aufgeschreckt: am 1. August 1914 wurde die Mobilmachung befohlen, schon Mitte des Monats stand das bayerische Heer, stand Europa, im Krieg. Über vier Jahre sollte er dauern, kein Sedan, kein Paris und Versailles folgten. Verlustreiche Schlachten und Gefechte, die in die Niederlage und dem "Friedensvertrag" oder - aus deutscher Sicht - dem Diktat von Versailles mündeten, kennzeichneten den Krieg. Entbehrungen mussten im Dorf hingenommen werden und immer wieder traf die Nachricht vom Heldentod eines Mitbürgers ein. Als Besiegte kehrten die Soldaten 1918 heim trotzdem gab es Dankbarkeit, die sich in, wenn auch bescheidenen, Heimkehrerfeiern ausdrückte. Von Rain ist ein entsprechendes Foto von 1919 überliefert.

28 Soldaten aus Bayerdilling, Wächtering und Nördling sind im Ersten Weltkrieg gefallen oder an Verwundengen gestorben, vier weitere Männer starben in Bayerdilling, drei davon erst Jahre später, an den Kriegsfolgen. Formulierungen wie "Du hast ausgelitten" auf den Sterbebildern, die Pfarrer Josef Strobl 1939 in einem Album zusammentrug, deuten auf die Schicksalsjahre dieser Veteranen hin.

Wir erfahren nichts über den Verein selbst; der Volkstrauertag, 1922 auf Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge erstmals begangen, wurde auch in Bayerdilling eingehalten. "1/2 9 Uhr Pfarrgottesdienst - darnach Libera und Ehrung der gefallenen Krieger aus unserer Pfarrei an der Pietà - Fahnendeputation des Veteranenvereins und der Freiwilligen Feuerwehr - Opfer für die Pfarrkirche" verkündete beispielsweise der Pfarrer für den 9. November 1930. Im "Dritten Reich" war der Bayerdillinger Verein dem Kyffhäuserbund angeschlossen- auch die Vereine waren gleichgeschaltet. Den Volkstrauertag schafften die Nationalsozialisten 1933 ab und ersetzten ihn 1934 durch den "Heldengedenktag". Dadurch wurde er seiner ursprünglichen Bedeutung beraubt und als Feiertag mit starker machtpolitischer Tendenz instrumentalisiert. Für Bayerdilling verkündete der Pfarrer zwar am 12. November 1933 noch den "Kriegersonntag", wohl den neuen Machthabern zum Trotz fehlen aber jegliche Eintragungen zum "Heldengedenktag". Teilweise wird über den Trauertag in den Pfarrbüchern nichts überliefert, teilweise wird von Andacht oder Libera für die 28 gefallenen Soldaten berichtet. Und von der ersten Stunde an ist Pfarrer Josef Strobl im Zweiten Weltkrieg besorgt um seine jungen Männer: "Wir sind in den jetzigen Tagen mit unseren Gedanken immer wieder bei den Männern aus unserer Pfarrgemeinde, die draußen im Kriege stehen. Wir empfehlen sie Gottes Schutz und beten für sie um eine glückliche Heimkehr", schreibt er anfangs September 1939 in das Verkündbuch und der Volkstrauertag ist zwei Jahre später schon erneut bittere Wahrheit: am 16. November 1941 begeht die Pfarrei beispielsweise ein Seelenamt und Libera für die in Rußland gefallenen Krieger. Am 23. Oktober 1939 waren bereits 20 Kriegsgefangene aus Polen zur Arbeit in der Pfarrei eingetroffen, für sie gab es, beginnend mit dem Heiligen Abend 1939, nun etwa alle zwei Wochen einen eigenen Gottesdienst.

Der Zweite Weltkrieg forderte noch höhere Opfer als der Erste. Mehr Soldaten und schrecklichere Waffen waren aufgeboten, noch mehr Zivilisten wurden unmittelbar einbezogen. Bayerdilling und Wächtering bekamen dies zu spüren. Zunächst waren ausgebombte Städter aufzunehmen, dann kam der Krieg ins Dorf: mit Artillerie- und Tieffliegerangriffen, Zerstörung von Sachwerten und einer Ziviltoten, mit dem Einmarsch der alliierten Truppen und der Besetzung über mehrere Monate. Keine Heimkehrerfeier galt denen, die an der Front ihr Leben retten konnten, still kamen sie heim. Viele mussten warten, bis sie über das Schicksal der Angehörigen erfuhren - und viele kamen nicht mehr heim, die Gefallenen- und Vermisstentafel des Jubiläumsvereins unterstreicht dies mit Erinnerungsbildern, die aber nicht die Trauer der Hinterbliebenen ausdrücken können.

1950 wurde der Volkstrauertag erstmals in der Bundesrepublik begangen, 1952 wurde er zum nationalen Trauertag erklärt und als Datum wurde der Sonntag 14 Tage vor dem ersten Advent festgelegt. Unabhängig vom staatlichen Gedenktag hatte die Pfarrgemeinde Bayerdilling schon seit 1945 an einem der Novembersonntage der Gefallenen gedacht. Am 20. Juni 1950 begannen die Arbeiten für den Kriegerkreuzweg am Kirchberg, gut zwei Monate später, am Sonntag, 27. August 1950, 14 Uhr, konnte er im Rahmen einer Gefallenen-Ehrung bereits feierlich geweiht werden. Finanziert wurde er durch Spenden der Einwohner von Bayerdilling und Wächtering. Die Kreuzwegstationen weisen die Namen der 28 Gefallenen des Ersten Weltkrieges (wie die Gedenktafel in der Pfarrkirche) und von 28 Gefallenen des Zweiten Weltkrieges aus. Auf jeder Station sind vier Namen genannt. 1983/84 wurden die Stationen gemeinsam von Stadt und Verein renoviert. Am 19. November 1989 wurde die durch Spendengelder der Einwohner und einem Zuschuss der Stadt finanzierte Zusatztafel unter dem Gefallenenkreuz westlich des Friedhofs geweiht. 7 Kriegstote und 11 Vermisste haben nun zusätzlich einen Ehrenplatz erhalten. Das Gefallenenkreuz selbst wurde bereits mit dem Kreuzweg errichtet und trägt die Inschrift: "Christus zur Ehre den Gefallenen zum Dank den Lebenden zur Mahnung 1914-18 1939-45" Von den drei am 4. November 1949 in Kempten gegossenen neuen Glocken wurde eine den Gefallenen der Pfarrgemeinde gewidmet. Am 1. Adventssonntag 1949, dem 27. November, wurden die drei neuen Bayerdillinger Glocken (zwei Glocken waren der Gemeinde verblieben), sowie je eine neue Marienglocke für Wächtering und Nördling, in Unterbaar - wohin sie Brauereibesitzer Emslander geholt hatte abgeholt. Dem Festzug durch die Ortschaft schlossen sich die drei Festjungfrauen und weißgekleidete Mädchen, die Fahnenabordnung der Freiwilligen Feuerwehr, eine "Abordnung mit der alten Fahne des früheren Veteranenvereins" (der Verein war noch nicht zugelassen) und zwei Landauern mit Ehrengästen an. Bereits in den nächsten Tagen wurde mit der Montage begonnen und noch vor dem Weihnachtsfest ertönte das Geläut. Die Gefallenenglocke trägt die Inschrift "DEN GEFALLENEN HIER 1914-1918 UND 1939-1945 - IN TIEFER TRAUER DIE PFARRGEMEINDE BAYERDILLING" ; ihr Relief zeigt den auferstandenen Christus. Die Glocken von Bayerdilling und Wächtering wurden durch Spenden der Pfarreiangehörigen finanziert, die neue Nördlinger Glocke stifteten die Familien Haberl und Ruisinger.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg hatte der Verein eine Böllerkanone besessen, die aber von den Besatzungstruppen beschlagnahmt und mitgenommen wurde. Bei Todesfällen ehemaliger Soldaten wurde nunmehr wieder mit den alten Böllerrohren geschossen. Die drei Rohre wurden in den Boden gegraben, der Schütze entzündete die Schnur mit einer langen Stange und ging dann hinter eine Schutzwand. Erst in den 1950er Jahren konnte Vorstand Vinzenz Fischer (seit 1951 im Amt) aus Spenden und den Erlösen aus der Abhaltung von Tanzveranstaltungen und Christbaumversteigerungen eine neue Böllerkanone beschaffen, die heute noch im Einsatz ist. Anstelle der Fahne von 1893 - die in sehr desolatem Zustand noch erhalten ist- wurde 1960 eine neue Fahne in der Taubstummenanstalt Dillingen angeschafft. Eine geringfügige Beitragserhöhung, die zudem noch auf Widerstand stieß, und der Erlös aus Veranstaltungen ermöglichte die Finanzierung. Die Weihe der Fahne fand während eines Sonntags-Gottesdienstes in der Pfarrkirche statt, das Datum ist nicht festgehalten. Die Freiwillige Feuerwehr Bayerdilling stand bei dieser Fahnenweihe Pate; eine weltliche Feier gab es nicht, da sich kein Festausschuss zusammenfand. Nach über drei Jahrzehnten an der Spitze der Vereinsführung trat Vinzenz Fischer in der Generalversammlung vom 18. März 1983 zurück. Neuer Vorstand ist seither Peter Werner. Er war am 25. März 1977 zum Nachfolger des verstorbenen langjährigen Kassiers Peter Haberl (Nördling) berufen worden. Der Vorstandschaft gehörten in den letzten zehn Jahren weiter an: 2. Vorstand Josef Kügle (seit 1981), Vereinsdiener Alois Meier (1981-1988) und Paul Spies (seit 1988), Kassier Peter Werner (1977-1983) beziehungsweise Martin Neumayer (seit 1983).

Zum Jahreslauf des Vereins gehören neben der Generalversammlung insbesondere die jährliche Kriegerwallfahrt nach Maria Elend, die Teilnahme an Fronleichnamsprozession und Volkstrauertag, der Besuch auswärtiger Feste und das Ehrengeleit für verstorbene Kameraden. Ein außergewöhliches gesellschaftliches Engagement war beispielsweise die Mitfinanzierung des Bayerdillinger Maibaumes - zusammen mit anderen Vereinen - im Jahr 1981. Seit 1977 nimmt der Verein auch Bundeswehrsoldaten und fördernde Mitglieder auf. Der Vereinsname wurde unmittelbar zuvor von "Veteranen- und Soldatenverein" (siehe Fahne von 1960) in "Soldaten- und Kameradschaftsverein" geändert. Am 25. Mai 1986 erhielten verdiente Mitglieder eine Ehrung; im einzelnen gab es 7 Ehrenkreuze in Bronze, 15 Ehrenkreuze in Silber und 12 Ehrenkreuze in Gold.

In den Festausschuss für das 100jährige Gründungsjubiläum wurden delegiert: 1. Vorstand Peter Werner, z. Vorstand Josef Kügle, Kassier Martin Neumayer, Vereinsdiener Paul Spies sowie Max Braun, Reinhold Cyrus, Peter Helmer, Alois Reißner sen., Philipp Schmaus sen. und Leonhard Stuber. Schon 1991 wurde die zweite Vereinsfahne in der Niederbayerischen Fahnenstickerei Kössinger renoviert. Ermöglicht wurde dies durch Spendender Einwohner von Bayerdilling und Wächtering. - Im Rahmen der Festtage vom 26. bis 28. Juni 1992 wird die renovierte Fahne geweiht und das 100jährige Vereinsjubiläum festlich begangen.

Sedan und Vereinsgründung, Weltkriege und Tote, Gegenwarts- und Zukunftsauftrag - also die Chronik des Soldaten- und Kameradschaftsvereins - könnte in die Worte gefasst werden, die auf dem Siegestor in München zu lesen sind:

Dem Sieg geweiht - vom Krieg zerstört - zum Frieden mahnend.

Quellen:
Staatsarchiv Augsburg, Bezirksamt Neuburg Nr. 6780
Pfarramt Bayerdilling, Verkündbücher und Alben der Weltkriegssoldaten
Soldaten- und Kameradschaftsverein, Protokolle der Generalversammlungen seit 1977
Mitteilungen von Thomas Stiglmair, Vinzenz Fischer, Peter Werner (alle Bayerdilling) und Georg Modlmair (Wächtering)

Literatur:
Max Spindler, Handbuch der bayerischen Geschichte, verbesserter Nachdruck, München 1979. Stadtarchiv Rain, Rainer Wochenblatt 1893 und 1898

Diese Chronik wurde zur Fahnenweihe 1992 von Adalbert Riehl erstellt.
Für das Internet bearbeitet von Georg Koller.

Fortsetzung der Chronik:
Die Traditionsfahne von 1893 wurde Ende des Jahres 2001 in der Niederbayerischen Fahnenstickerei Kössinger renoviert. Die Finanzierung erfolgte durch  Spenden von Ortseinwohnern. Am 29. Juni 2002 wurde die Fahne im Rahmen der 110-Jahr-Feier und eines Dorffestes durch Pfarrer Anton Maric geweiht.

Generalversammlung 2007

Ein problemloses Vereinsjahr schloss der Verein mit der Generalversammlung ab. Eingangs begrüßte 1. Vorstand Reinhold Cyrus die 30 anwesenden Mitglieder, darunter Ehrenvorsitzender Josef Kügle, Stadtrat Paul Strobl und Gebietsleiter Wolfgang Dax vom Kreisverband. Nach dem Gedenken für die verstorbenen Ehrenmitglieder Adalbert Seiler und Adolf Rechner berichtete Vereinschef Cyrus über die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2006. Paul Spies trug den Kassenbericht vor. Nach dem Bericht der Kassenprüfer Hermann Berger und Josef Kügle wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Im laufenden Jahr soll die verblassende Schrift der Gedenktafel für die gefallenen Soldaten bei der Kirche aufgefrischt werden. Das 115-jährige Gründungsjubiläum des Vereins soll angemessen gefeiert werden. Die bereits feststehenden Termine für 2007 sind: Kriegerwallfahrt nach Maria Elend (28. Mai), Fronleichnam (7. Juni) und Festsonntag zur 750-Jahr-Feier der Stadt Rain (15. Juli).

Das Ehrenkreuz in Bronze für 20 Jahre Mitgliedschaft verliehen Gebietsleiter Wolfgang Dax und die Vorstände Reinhold Cyrus und Matthias Kolle an sieben verdiente Mitglieder und zum 80.Geburtstag wurde das langjährige Mitglied Philipp Schmaus senior zum Ehrenmitglied ernannt; die entsprechende Urkunde überreichte 1.Vorstand Cyrus.

Ehrungen 2007 beim SKV Bayerdilling
Ehrungen beim Soldaten- und Kameradschaftsverein Bayerdilling, hinten von links Anton Gritschneder
(Ehrenkreuz in Bronze), 1.Vorstand Reinhold Cyrus, Helmut Meier, Alois Stemmer (beide Ehrenkreuz
in Bronze), 2. Vorstand Matthias Kolle, Gebietsleiter Wolfgang Dax sowie vorne (von links) Josef
Wegele (Ehrenkreuz in Bronze), das neu ernannte Ehrenmitglied Philipp Schmaus, und Franz Rossmann
(Ehrenkreuz in Bronze). Auf dem Bild fehlen Albert Klas und Alois Modlmair (beide Ehrenkreuz in Bronze).

 

Generalversammlung 2008: Soldatenkameradschaft geht ins Vereinsregister

Einstimmig befürworteten die Mitglieder des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Bayerdilling-Wächtering eine neue Satzung, mit der man sich für das Vereinsregister anmeldet (Anmerkung: Eintragung vollzogen am 9. Juni 2008 vom Amtsgericht Augsburg unter Nr. VR 200461) und die Gemeinnützigkeit festlegt. Die Vereinsführung mit 1. Vorstand Reinhold Cyrus, 2. Vorstand Matthias Kolle sowie Schriftführer und Kassier Paul Spies wurde ebenso einmütig bestätigt. Als Beisitzer wurden Josef Gietl, Robert Förg junior und Franz Roßmann gewählt, Kassenprüfer sind Stefan Cyrus und Martin Förg.

Erfreuliche Jahresberichte gaben Vorstand Reinhold Cyrus und Kassier Paul Spies. Auf Vorschlag der Kassenprüfer Hermann Berger und Josef Kügle erfolgte die Entlastung. Gebietsleiter Wolfgang Dax von der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung ehrte zusammen mit den Vorständen Reinhold Cyrus und Matthias Kolle insgesamt 13 Mitgliedsjubilare: Josef Fischer, Augustin Modlmair junior, Manfred Gütl, Josef Meier (alle 10 Jahre, Ehrennadel in Gold), Wolfgang Gutmann, Leonhard Koller junior, Leonhard Schoder, Alois Reißner, Josef Bruglachner (alle 20 Jahre, Ehrenkreuz in Bronze), Max Braun, Adalbert Seiler (beide 30 Jahre, Ehrenkreuz in Silber) sowie Michael Appel und Hubert Modlmair (beide 40 Jahre, Ehrenkreuz in Gold).

Für heuer will sich der Verein in Zusammenarbeit mit der Stadt um die Erneuerung der Schrift der Gefallenen-Gedenktafel bei der Kirche annehmen. Neben Fronleichnam und Volkstrauertag wird der Verein wie alljährlich an der Kriegerwallfahrt nach Maria im Elend teilnehmen.

Ehrungen 2008 beim SKV Bayerdilling
Ehrung beim Soldaten- und Kameradschaftsverein Bayerdilling-Wächtering, von links Hubert Modlmair
(40 Jahre), 2. Vorstand Matthias Kolle, Leonhard Schoder (20 Jahre), Max Braun (30 Jahre), Leonhard
Koller (20 Jahre), Michael Appel (40 Jahre), 1. Vorstand Reinhold Cyrus, Josef Fischer (10 Jahre),
Gebietsleiter Wolfgang Dax und Wolfgang Gutmann (20 Jahre).                      Foto: Spies

Generalversammlung 2009: Aktive Soldatenkameradschaft

Gut beteiligen sich die Mitglieder an den Aktivitäten des Vereins. Bester Beweis war der Besuch von 41 Mitgliedern bei der Jahresversammlung. Vorstand Reinhold Cyrus berichtete die über zwischenzeitlich erfolgte Eintragung ins Vereinsregister und die Termine des Vorjahres. Die Schrift der Gedenktafel bei der Kirche wurde mit neuer Farbe aufgehellt. Nach dem Bericht von Kassier Paul Spies über geordnete Finanzen erteilte die Versammlung auf Vorschlag der Kassenprüfer Martin Förg und Stefan Cyrus einstimmig Entlastung.

Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Ehrung der Mitgliedsjubilare, die Gebietsleiter Wolfgang Dax vom Kreisverband zusammen mit den Vorständen Reinhold Cyrus und Matthias Kolle durchführte. Die Ehrennadel in Gold für 10 Jahre Mitgliedschaft erhielten Gerhard Kocher, Peter Kingma, und Matthias Kolle. Die Treuenadel für 20 Jahre Mitgliedschaft ging an Alois Gütl, Franz Hertl, Herbert Maier, Johann Reißner, Werner Reißner, Johann Schreier und Robert Stegmair. Alois Meier wurde mit dem Ehrenkreuz in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Vorstand Cyrus rief zu guter Beteiligung bei der Wallfahrt nach "Maria im Elend" (24. Mai), der 100-Jahr-Feier des örtlichen Schützenvereins "Gemütlichkeit" (31. Mai), an Fronleichnam (11. Juni), beim Blumenkorso in Rain (21. Juni), beim Sommernachtsfest (22. August) sowie beim Volkstrauertag (15. November) auf. Unter "Wünsche und Anträge" wurde die Vorstandschaft gebeten, über die Sammlung zugunsten der Kriegsgräberfürsorge zu beraten.

Ehrungen 2009 beim SKV Bayerdilling
Ehrungen 2009: von links Peter Kingma (10 Jahre), Johann Schreier (20 Jahre), Matthias Kolle (10),
Johann Reißner (20), Franz Hertl (20), Gebietsleiter Wolfgang Dax, 1. Vorstand Reinhold Cyrus sowie
Gerhard Kocher (10 Jahre).

Generalversammlung 2010: Normales Vereinsjahr

Auf ein "normales" Vereinsjahr mit einer Reihe von Veranstaltungen blickte Vorstand Reinhold Cyrus bei der sehr gut besuchten Generalversammlung des Soldaten- und Kameradschaftsvereins zurück. Dem Kassenbericht von Paul Spies folgte auf Vorschlag von der Prüfer Martin Förg und Stefan Cyrus einstimmig die Entlastung. Als Termine für 2010 nannte Vorstand Cyrus die Kriegerwallfahrt nach Maria Elend (30. Mai), Fronleichnamsprozession (3. Juni), Stadtfest (10. Juli), Sommernachtsfest (21. August) und Volkstrauertag (14. November). An letzterem will der Verein eine Sammelaktion für die Kriegsgräberfürsorge am Friedhof durchführen.

Nach dem "Routine-Programm" der Versammlung standen verdiente Vereinsmitglieder im Mittelpunkt. Verbands-Gebietsleiter Wolfgang Dax (Rain) sowie die Vorstände Reinhold Cyrus und Matthias Kolle zeichneten aus: Manfred Hudler (Treuenadel für 20 Mitgliedsjahre), Franz Bürle, Alois Hirschbeck, Josef Koch senior, Dominikus Schlecht, Josef Stepperger (alle Treuenadel für 30 Jahre Mitgliedschaft) sowie Johann Mayr und Martin Neumayer mit dem Ehrenkreuz in Silber – beide sind ebenfalls seit 30 Jahren Vereinsmitglied.

Ehrungen 2010 beim SKV Bayerdilling
Ehrung für 30 Mitgliedsjahre, von links Josef Stepperger, Franz Bürle, 2. Vorstand Matthias Kolle,
Johann Mayr, Josef Koch, Gebietsleiter Wolfgang Dax und 1. Vorstand Reinhold Cyrus.

 

Generalversammlung 2011: Vorstandschaft einstimmig wieder gewählt

Der Verein ist mit seinem Führungsteam sehr zufrieden. Ohne Gegenstimmen bestätigte die gut besuchte Mitgliederversammlung die Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern. Unter der Wahlleitung von Heinz Vollmair und Josef Bürle wurden 1. Vorstand Reinhold Cyrus, 2. Vorstand Matthias Kolle, Kassier und Schriftführer Paul Spies sowie die Beisitzer Josef Gietl, Robert Förg junior und Franz Roßmann für weitere drei Jahre gewählt. Kassenprüfer sind weiterhin Stefan Cyrus und Martin Förg.

Auf die Termine des Jahres 2010 blickte Vorstand Reinhold Cyrus zurück. Für 2011 bat Cyrus wieder um gute Beteiligung bei der Kriegerwallfahrt nach Maria Elend (29. Mai), an Fronleichnam, und beim Stadtfest-Einzug (9. Juli). Am Volkstrauertag (13. November) soll neben der Teilnahme am Totengedenken auch eine Sammelaktion für die Kriegsgräberfürsorge am Friedhof stattfinden. Der genaue Termin des Sommernachtsfestes, geplant für den August, wird in der Vorstandschaft noch festgelegt. Paul Spies berichtete von geordneten Finanzen, was die Kassenprüfer bestätigten.

Gebietsleiter Wolfgang Dax (Rain) ehrte zusammen mit den Vorständen Reinhold Cyrus und Matthias Kolle langjährige Vereinsmitglieder. Die Ehrennadel in Gold für 10 Jahre Mitgliedschaft erhielt Richard Reißner. Treuenadeln erhielten Georg Braun, Johann Haberl, Peter Stuber (alle 30 Jahre Mitgliedschaft), Michael Meier (55 Jahre) sowie Ehrenmitglied Matthias Haberl (60 Jahre). Dem Ehrenvorstand Peter Werner, ebenfalls seit 60 Jahren dabei und aus gesundheitlichen Gründen verhindert, wird die Treuenadel noch überbracht. (arh)

Ehrung 2011 beim SKV Bayerdilling
Seit 60 Jahren gehört Matthias Haberl (Mitte) dem Soldaten- und Kameradschaftsverein Bayerdilling-
Wächtering an; Vorstand Reinhold Cyrus (links) und Gebietsleiter Wolfgang Dax übergaben Treuenadel
und Urkunde.                          Foto: Spies

 

Generalversammlung 2012: Ehrungen für Mitgliedsjahre

Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des Soldaten- und Kameradschaftsvereins blickten Reinhold Cyrus und Kassier Paul Spies auf ein Jahr ohne große Besonderheiten zurück. Im Totengedenken wurde besonders des 2011 verstorbenen Ehrenvorstandes Peter Werner gedacht – er führte den Verein von 1983 bis 1996 und war zuvor sechs Jahre lang Kassier.

Nach dem Bericht der Kassenprüfer Martin Förg und Stefan Cyrus erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig. Wolfgang Dax, Gebietsleiter des Verbandes (verstorben 07. April 2012), und die Vorstände Reinhold Cyrus und Matthias Kolle führten die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft durch. Die Treuenadel erhielten Albert Haberl, Michael Haberl, Hermann Berger junior, Rainer Stegmair und Klaus Reißner (alle 20 Jahre), Peter Haberl, Manfred Heiß, Robert Hofmann, Johann Seebauer, und Heinz Vollmair (alle 30 Jahre). Das Ehrenkreuz in Bronze wurde Leonhard Koller senior (20 Jahre) verliehen, die gleiche Auszeichnung in Silber erhielten Stefan Appel, Fritz Mergel und Franz Wagenstaller (alle 30 Jahre).

Vorsitzender Reinhold Cyrus lud zu folgenden Terminen ein: Kriegerwallfahrt nach Maria im Elend (Pfinstmontag, 28 .Mai), Sommernachtsfest im August, 50 Jahre Kreisverband Donau-Ries (29. September in Rain) sowie die alljährlichen Teilnahmen an Fronleichnam, Stadtfest-Eröffnung und Volkstrauertag.

Ehrungen 2012 beim SKV Bayerdilling
Ehrung beim Soldaten- und Kameradschaftsverein Bayerdilling, von links Stefan Appel, Robert
Hofmann, Michael Haberl, Rainer Stegmair, Johann Seebauer, Fritz Mergel, Heinz Vollmair,
Franz Wagenstaller, Albert Haberl sowie die Vorstände Matthias Kolle und Reinhold Cyrus.
    Foto: Paul Spies

 

Generalversammlung 2014: Vorstandschaft bestätigt

Einmütig wurde die Vorstandschaft des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Bayerdilling-Wächtering bei der gut besuchten Ge-neralversammlung bestätigt. Vorstand Reinhold Cyrus, 2. Vorstand Mathias Kolle, Kassier und Schriftführer Paul Spies und die Beisitzer Josef Gietl, Robert Förg junior und Franz Roßmann sind für weitere drei Jahre im Amt. Als Kassenprüfer wurden Stefan Cyrus und Martin Förg bestellt.
Vorstand Reinhold Cyrus berichtete eingangs über ein erfolgreiches Vereinsjahr, Kassier Paul Spies über ge-ordnete Finanzen. Nächste Vereinstermine sind die Wallfahrt nach Maria Elend (25. Mai), Fronleichnam (19. Juni), Stadtfest-Eröffnung (12. Juli) und Sommernachtsfest (August). Zum Volkstrauertag soll eine Sammelaktion für die Kriegsgräberfürsorge am Friedhof stattfinden. Stadtrat Paul Strobl informierte über die geplante Renovierung des Kriegerdenkmals durch die Stadt.
Der neue Gebietsleiter Josef Koller aus Oberndorf ehrte zusammen mit den Vorstände Cyrus und Kolle langjährige Vereinsmitglieder: Anton Lenk, Richard Stemmer, Roland Stegmeier, Markus Lutz-Vollmair (alle Treue- nadel für 20 Mitgliedsjahre), Robert Förg junior, Martin Förg, Bernd Wagenstaller (Ehrenkreuz in Bron-ze für 20 Jahre Mitgliedschaft), Joseph Königsdorfer, Josef Haberl, Karl Heinz Mayer, Georg Riehl, Leonhard Stuber, Roland Stegmair (Treuenadel für 30 Jahre Mitglied-schaft) sowie Josef Ansbacher, Dionys Rembold, Alfred Kamme-rer, Josef Lindermair und Paul Spies (Ehrenkreuz in Silber für 30 Jahre Mitgliedschaft).

 

19. September 2014: Reinhold Cyrus verstorben

Der amtierende Vorstand Reinhold Cyrus ist nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Den Verein leitet bis zur turnusmäßigen Mitgliederversammlung im 1. Quartal 2015 der 2. Vorstand Matthias Kolle.

 

Generalversammlung 6. März 2015: Nachwahl Vorstand und Ehrungen

Matthias Kolle rückt an die Spitze des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Bayerdilling-Wächtering auf. Die Nachwahl war erforderlich geworden, da 1. Vorstand Reinhold Cyrus am 19. September vergangenen Jahres verstorben ist. Kolle war bisher 2. Vorstand; in diese Funktion wählten die Mitglieder den bisherigen Beisitzer Josef Gietl – und für ihn wurde Bernd Wagenstaller in die Vorstandschaft berufen. Unverändert bleiben für die dreijährige Amtszeit (März 2014 bis März 2017) Kassier und Schriftführer Paul Spies sowie die Beisitzer Robert Förg junior und Franz Roßmann im Amt. Matthias Kolle gab eingangs der Ver-sammlung einen Bericht über die Aktivitäten des Jahres 2014 und Paul Spies erstattete den Bericht über geordnete Finanzen. Gebietsleiter Josef Koller (Oberndorf) und Vorstand Matthias Kolle ehrten fünf Mitglieder für langjährige Ver-einstreue: Reinhold Cyrus junior und Stefan Cyrus (10 Jahre, Ehrennadel in Gold), Josef Gietl (20 Jahre, Ehren-kreuz in Bronze), Jürgen Braun (20 Jahre, Treuenadel) und Willibald Au-gustin (30 Jahre, Ehrenkreuz in Silber). In der Diskussion wurde eine Sam-melaktion zum Volkstrauertag am Friedhof angeregt, außerdem wurde vorgeschlagen, am neu errichteten Kriegerdenkmal ein Blumenbeet anzulegen und eine Tauschbörse für Uniformjacken wurde angeregt. Bei den Terminen wies Vorstand Kolle auf die Wallfahrt nach Maria Elend (31. Mai), das Fest des KSV Thierhaupten (16. August), das Sommernachtsfest (Termin noch offen) und die alljährlichen örtlichen Feste (Fronleichnam, Stadtfest-Eröffnung und Volkstrauertag) hin. (arh)

Zur Übersicht der früheren Vorstandsmitglieder

Zur Kurzform der Chronik im Heimatbuch "Bayerdilling und Wächtering".

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Georg Koller
14.11.2000